Die Chronologie der Wiedererrichtung der "Lausbank"

durch den im Jahre 1999 gegründeten Heimatverein Mittelbach e.V."

 

Vorplanungen im Jahr 1999

Als Aufgabe hatten wir uns die Erkundung und Wiedererrichtung der "Lausbank" gestellt. Die "Lausbank" war eine Gedenkstätte für gefallene Soldaten des 30-jährigen Krieges und befand sich bis in unser Jahrhundert hinein am unteren Ortsausgang rechter Hand der Bundesstraße B173. Sie ist sogar heute noch in Flurkarten verzeichnet. Ursächlich bestand diese Gedenkstätte aus einer steinernen Bank umgeben von Bäumen. Später wurde sie durch fahrendes Volk und Reisende als Ruhe- und Rastplatz genutzt. Aus dieser Zeit stammt wohl auch die Bezeichnung "Lausbank".

November 1999

Der Bau des Fußweges am unteren Ortsende und damit die Wiederherstellung des Platzes um die Lausbank sind abgeschlossen. Beidseitig wurde eine Pflanzecke angelegt. Hr. Naumann stellte mehrere Varianten einer möglichen Bepflanzung vor. Der Vorstand einigte sich auf 2 Säulen (mit farbigen Blüten) links und rechts in den Pflanzecken, dazu Bodendecker sowie 4 Laubbäume hinter der Bank. Die Bepflanzung erfolgt im Frühjahr. Die Bank selbst sollte wieder aus Schiefer errichtet werden. Es laufen bereits Recherchen über Hrn. Reinhold (wegen Theumaer Schiefer) sowie Fr. Weißflog (Bauhof in der Stadt). Nach Fertigstellung aller Arbeiten wird im Frühjahr die Einweihung stattfinden, möglicherweise unter Beteiligung anderer Heimatvereine (z.B. aus Reichenbrand).

Februar 2000

Die Erde wurde bereits in den Pflanzbereichen aufgeschüttet. Die Bepflanzung erfolgt im April nach der vorgestellten Variante aus der letzten Sitzung. Das Material für die Bank soll demnächst auf dem Bauhof der Stadt Chemnitz ausgesucht werden. (Größe ca. 200x50) – Hr. Neuber / Hr. Steinert. Die Steinplatte selbst soll auf zwei steinernen Füßen aufliegen. Dahinter könnte eine Stele mit einer Erinnerungstafel aufgestellt werden. Wie bereits angedacht, soll nach Fertigstellung aller Arbeiten im Frühjahr die Einweihung stattfinden, möglicherweise unter Beteiligung anderer Heimatvereine (z.B. aus Reichenbrand).

März 2000

Die ausgesuchten Granitplatten wurden durch Hrn. Röller abgeholt und müssen entsprechend vorbereitet werden. (Absprache zwischen Hrn. Neuber und Hrn. Eckert) Das Betonpflaster soll im Bereich der Bank durch Granitpflaster ersetzt werden (Bauhof Chemnitz). Auch Poller gegen das Befahren des Weges mit PKW könnten aufgestellt werden. Anstatt einer Stele wurde vom Bauhof Chemnitz ein schräger Stein vorgeschlagen, da dieser nicht umfallen oder umgeschmissen werden kann. Auf diesem Stein könnte die Erinnerungstafel befestigt werden. Auf der Tafel sollten der historische Hintergrund der Lausbank sowie die heutigen Aktivitäten der Wiedererrichtung aufgeführt werden. Die Bepflanzung erfolgt im April nach der vorgestellten Variante. Diskussionen gab es um Art und Anzahl der Bäume. Hr. Naumann wird Angebote einholen. Wie bereits angedacht, soll nach Fertigstellung aller Arbeiten im Frühjahr (Mai) die Einweihung stattfinden.

April 2000

Hr. Eckert hat die Steine (Granitplatte, Stützen und Stein für Gedenktafel) für die Lausbank vorbereitet, so dass diese am 15. April durch Hrn. Eckert, Hrn. Röller, Hr. Steinert und Hrn. Fix aufgestellt werden konnte. Hr. Casta verlegte ringsherum Granitpflaster. Hr. Naumann sorgte für die Bepflanzung. Es fehlen nur noch die Bäume im Hintergrund. Die Gedenktafel hat Hr. Neuber bei der Fa. Wolf (Reichenbrand) in Auftrag gegeben, nachdem der Text abgestimmt wurde. Sie soll am 2. Mai fertig sein, Kosten etwa 250.- DM. Diverse Probleme mit dem Pächter der dahinterliegenden Ackerfläche bzw. mit der Feldzufahrt werden durch Hrn. Neuber noch geregelt. Die feierliche Einweihung der Lausbank soll am 10. Mai 2000, 19.00 Uhr stattfinden. Hr. Neuber wird dazu noch folgendes anfragen bzw. organisieren:

Vor der Einweihung wurde die Erinnerungstafel auf dem Gedenkstein angebracht. Ihre Inschrift lautet:

Diese Steinerne Bank

soll an die blutige Schlacht

um den roten Hübel

am 4. April 1639 erinnern.

Hier sollen 7 bis 12 Männer ihre

letzte Ruhestätte gefunden haben.

Die sogenannte "Lausbank" wurde

von dem im Jahre 1999 gegründeten

Heimatverein Mittelbach e.V.

wieder errichtet, nachdem die

ursprüngliche Bank während der

DDR-Zeit vernichtet wurde.

Mai 2000

Foto der Gedenktafel

Einweihung der "Lausbank" am 10.05.2000

Mit einem kleinen Festakt erfolgte an diesem Tag, an einem warmen Frühlingsabend die offizielle Einweihung der neuen "Lausbank". Unser Vereinsvorsitzender, Hr. Neuber sprach einige Worte zur Historie der "Lausbank" und erwähnte die an der Wiedererrichtung Beteiligten namentlich. Hr. Pfarrer Schmoldt stellte in seiner kleinen Andacht den Gedanken des Friedens in den Mittelpunkt. Umrahmt wurde das Programm vom Posaunenchor Grüna-Mittelbach und Kanonenböllern des Mittelbacher Schützenvereins.

Anzumerken bleibt, dass bereits vor der Einweihung zwei wertvolle Kugelbäume entwendet worden waren. Zur Einweihung standen an deren Stelle bereits wieder zwei Lebensbäume. Aber auch diese wurden erneut gestohlen. Unser Vereinsmitglied, Eberhard Fiedler spendete daraufhin zwei ca. 1,5 m hohe Koniferen.

Auch über diese Veranstaltung wurde im Ortschaftsanzeiger (Juni 2000) berichtet.